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DORA ist da – Was sich ab Januar 2025 für Finanzunternehmen verändert

  • Autorenbild: Max Troeger
    Max Troeger
  • 14. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

Januar 2025 – ein historischer Monat für die digitale Resilienz des europäischen Finanzsektors.


Dora Regulierung

Nach jahrelangen Vorbereitungen ist es nun endlich soweit: Am 17. Januar 2025 tritt die EU-Regulierung DORA (Digital Operational Resilience Act) offiziell in Kraft. Was in Gesetzesdokumenten nüchtern klingt, bedeutet in der Praxis einen tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise, wie Banken, Versicherer, Zahlungsdienstleister und weitere Finanzmarktakteure ihre IT-Systeme schützen, Risiken managen und Ausfälle bewältigen.


Warum DORA jetzt wichtiger denn je ist

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie verwundbar Finanzdienstleister gegenüber Cyberangriffen und Systemausfällen sind. Immer komplexere IT-Landschaften, die Abhängigkeit von Drittanbietern sowie die wachsende Anzahl digitaler Touchpoints machen robuste Systeme unverzichtbar. DORA ist die Antwort darauf – ein einheitliches Regelwerk für die gesamte EU, das digitale Stabilität nicht nur fordert, sondern verbindlich festschreibt.


Was sich ab Januar 2025 konkret ändert


1. Strenge Anforderungen an das IKT-Risiko-Management

Unternehmen müssen ihre IT-Risiken ganzheitlich überwachen, inklusive Governance, interner Kontrollmechanismen und klarer Verantwortlichkeiten. Ausfälle oder Schwachstellen sollen schneller erkannt und behoben werden.


2. Einheitliche Meldepflichten bei IT-Störungen

Schwerwiegende Cybervorfälle müssen künftig nach europaweit harmonisierten Standards gemeldet werden. Das schafft Transparenz und ermöglicht eine bessere Reaktion über Ländergrenzen hinweg.


3. Verpflichtende Resilienz-Tests

DORA verlangt regelmäßige Tests der digitalen Betriebsstabilität, darunter Penetrationstests, Szenarioanalysen oder Krisenübungen. Unternehmen müssen zeigen, dass sie auch im Ernstfall widerstandsfähig sind.


4. Strenger Blick auf Drittanbieter wie Cloud-Provider

Ein Novum: Auch kritische externe IKT-Dienstleister geraten erstmals in den Fokus europäischer Aufsicht. Verträge, Monitoring und Risikobewertung werden deutlich anspruchsvoller.


5. Informationsaustausch wird gefördert

DORA schafft Rahmenbedingungen, damit Institute sicher Informationen zu Cyberbedrohungen teilen können – ein wichtiger Schritt, um kollektiv stärker zu werden.


Was Unternehmen jetzt tun müssen

Der Januar markiert nicht das Ende, sondern den Anfang eines Transformationsprozesses. Finanzunternehmen sollten nun:

  • ihre bestehenden IT- und Risikomanagementprozesse gegen die DORA-Vorgaben prüfen,

  • Lücken konsequent schließen,

  • Verantwortlichkeiten klar definieren,

  • und insbesondere Drittanbieterbeziehungen neu bewerten.

Für viele Organisationen bedeutet dies einen Kulturwandel hin zu mehr digitaler Prävention, Transparenz und Robustheit.


Fazit: Ein Meilenstein für die digitale Resilienz

Mit dem Start von DORA beginnt eine neue Ära im europäischen Finanzmarkt. Die Regulierung schafft nicht nur Sicherheit, sondern auch Vertrauen und sorgt dafür, dass digitale Finanzdienstleistungen in Zukunft stabiler, sicherer und verlässlicher werden.

Der Januar 2025 markiert damit mehr als nur einen regulatorischen Stichtag: Er ist ein entscheidender Schritt in Richtung eines widerstandsfähigen, modernen Finanzökosystems.


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